Mittwoch, 20. November 2013

Meine inszenierten Notizen

Samuel Röthlisberger arbeitet bei der Firma Habegger, welche auf mediale Szenografie spezialisiert ist und vor allem Events im Fokus hat. Mittlerweile werden sogar ganze Brandlands und Erlbeniswelten inszeniert.

Gerne teile ich meine Notizen (natürlich überarbeitet, damit sie auch für euch einen Sinn ergeben), über seinen Gastvortrag über Inszenierung mit euch:

WIR ALLE (Sender) inszenieren (Botschaft) für jemanden (Empfänger)
Wie wir die Botschaft überbringen = Inszenieren
Botschaft und Empfänger müssen definiert sein, um genau richtig (bewusst sowie unbewusst) zu inszenieren! Botschaften werden vor allem über Unterbewusstsein übermitteln.
Inszeniert wird über die Sinne: sehen, hören, riechen, fühlen, schmecken

Sehen
Verschiedene Perspektiven für verschiedene Effekte:

Hero-Perspektive
Jööö-Perspektive





Bei der Hero-Perspektive sieht, wie der Name schon sagt, die Person wie ein Held aus. Sehr stark, anmutig, etc. Demgegenüber steht die Jööö-Perspektive, welche eher süss, verspielt, etc. wirkt.
Wenn sich beispielsweise ein Unternehmen bei den Mitarbeitern bedanken will, sollte dies auf Augenhöhe geschehen, was von Respekt zeugt. Will man zusammen zum Beispiel ein Projekt machen, ist ein Kreis eine gute Wahl, da sich so jeder integriert fühlt. Auch über das Non-verbale, wie Gestik und Mimik, kann viel inszeniert werden.

Ein Talent der Inszenierung ist Obama. Er überlegt sich immer bis ins kleinste Detail, was seine Botschaft ist und wie er diese für sein Gegenüber verpackt.

Bei vielen Reden von Obama kann man Leute im Hintergrund sehen. Dies zeugt von Unterstützung. Auf diesem Plakat hat unsere Klasse interpretiert, dass Leute im Hintergrund Plakate schwenken, obwohl keine zu sehen sind. Dies wurde bewusst so gemacht, damit Obama für das ganze Volk steht. Denn auf dem Plakat hätte es keinen Platz für alle Beispielpersonen, welche das Volk repräsentieren.

Diejenigen Menschen, welche von links nach rechts lesen, verstehen die Zeitachse folgendermassen: von Vergangenheit (links) in die Zukunft (nach rechts). So steht Obama im heute, während der Oberkörper in die Zukunft gerichtet ist. Der Blick, welcher leicht über die Kamera reicht, verrät, dass er einen Überblick hat. Auch die Farbwahl ist inszeniert. So steht der blaue Himmel für Hoffnung und das weisse Hemd für eine "weisse Weste" und Frieden. Dass er keinen Blazer trägt, zeigt, dass er bei den Leuten ist. Und so weiter... Da könnte man noch Stunden erklären!

Hören:
Musik, Geräusche und Worte
Geräusche lassen Fantasie zu, aber sobald ein Bild dazu kommt, wird der Vorstellung einen Riegel vorgeschoben! Musik dient vor allem als Botschaft für Emotionen. Dies können wir alle sehr gut in Filmen beobachten. Achtet euch doch einmal ganz bewusst auf die Musik...

Verstehen:
Erinnerungen inszenieren ist länderübergreifend sehr schwierig, weil jeder eigene Erinnerungen mit einem Bild verknüpft. So kann beispielsweise ein Italiener nicht nachvollziehen, warum wir Berner in Erinnerungen schwelgen, wenn wir ein altes grünes Tram aus Bern sehen...

Ahhh, vo so eim wäri mau fasch überfahre worde... Und die si lut gsi und hei kuiiitschet... Bisch im Winter ou immer uf em Houzstueu ghöcklet wo dr Heizlüfter drunger het zum d Füess werme?
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen